Gesundheitswesen in Spanien
23 Jan
Hoffentlich wirst du es nie brauchen, aber falls dir in Spanien etwas zustoßen sollte, ist es gut zu wissen, dass das spanische Gesundheitssystem eines der besten in Europa ist. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Spanien sogar als das achtbeste Land der Welt in Bezug auf die Gesundheitsversorgung ein. Das spanische Gesundheitssystem funktioniert vielleicht ein bisschen anders, als du es gewohnt bist. Deshalb möchten wir dir gerne eine Erklärung geben.
Private Versicherung oder öffentliche Gesundheitsversorgung
Jeder, der in Spanien Sozialversicherungsbeiträge zahlt, hat Anspruch auf die öffentliche Gesundheitsversorgung. Dies gilt für alle, die eine Rente aus Spanien oder einem anderen Land beziehen, für Menschen, die in Spanien beschäftigt sind, und für Menschen, die in Spanien ein eigenes Unternehmen haben oder selbständig sind. Wenn du die Voraussetzungen dafür nicht erfüllst, kannst du eine private Krankenversicherung abschließen. Das ist auch möglich, wenn du sozialversichert bist, aber mehr Service und Komfort möchtest. Private Versicherungen bieten in der Regel kürzere Wartezeiten, Einzelzimmer und einen Dolmetscher. Die Wahl einer privaten Versicherung hängt von deiner persönlichen Situation, deinem Budget und deinen Vorlieben ab. Wenn du nur für einen Kurzurlaub nach Spanien kommst, ist die Krankenversicherung in deinem Heimatland in der Regel ausreichend und du kannst eine Reiseversicherung für (dringende) medizinische Versorgung während deines Aufenthalts in Spanien abschließen.
Öffentliche Krankenhäuser und Privatkliniken
Wenn du sozialversichert bist, kannst du dich bei einem "Gesundheitszentrum" an deinem Wohnort anmelden. Du solltest zu diesem Zentrum gehen, wenn du einen Termin bei einem Hausarzt vereinbaren möchtest. Für dringende medizinische Hilfe gehst du zu einem Erste-Hilfe-Posten (Urgencias) in einem Krankenhaus. In Spanien gibt es zwei Arten von Krankenhäusern: öffentliche Krankenhäuser und private Kliniken. In beiden Fällen ist die Pflege von hoher Qualität, aber öffentliche Krankenhäuser haben zum Beispiel mehrere Betten in einem Raum, während Privatkliniken mehr Komfort bieten und Einzelzimmer haben. Privatkliniken sind manchmal so luxuriös, dass du das Gefühl hast, in einem Hotel zu sein. Außerdem stellen die meisten Privatkliniken einen Dolmetscher zur Verfügung, was natürlich nützlich ist, wenn du nicht gut genug Spanisch sprichst. Wir haben festgestellt, dass immer mehr öffentliche Krankenhäuser auch einen Dolmetscher haben.
Die Europäische Krankenversicherungskarte
Die Notfallversorgung in Spanien ist für EU-Bürger, die eine Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) haben, kostenlos. Die Karte deckt jedoch keine nicht dringende private medizinische Versorgung ab. Deshalb akzeptieren private Ärzte und Kliniken die EKVK nicht.
112
Es ist zu hoffen, dass du die Nummer nie brauchst, aber im Notfall kannst du in Spanien die 112 anrufen. Dies ist eine kostenlose Telefonnummer. Wenn du dich in einem touristischen Gebiet befindest, bekommst du in der Regel jemanden an die Strippe, der Englisch (und in manchen Fällen sogar Deutsch oder Französisch) spricht.
